Freitag, 30. Mai 2014

Ich hatte die Wahl. Schon wieder.

Weil nämlich in unserer Stadt eine Stichwahl zum Oberbürgermeisteramt stattfindet. Und da ich nun nicht genau wusste, ob ich es am Wahltag ins Wahllokal schaffen würde, hatte ich beschlossen, zum ersten Mal eine Briefwahl zu machen.

Nun hatte ich den Briefwahlantrag heute in der Tasche, als ich in der Stadt war, und dachte mir: gibst du den gleich im Rathaus ab.

Überraschung: Da saßen 10 (!) Leute in einem Raum und nahmen die entsprechenden Anträge entgegen, und ich erfuhr, wenn ich nun selber ich wäre, könne ich auch jetzt sofort wählen.

Ich habe dann kurz überlegt, ob ich heute ich bin und zugestimmt.

Dann wurde mir erklärt:
"Sie müssen nur den Wahlschein unterschreiben und damit bestätigen, dass Sie Sie sind. Den stecken Sie dann in den grauen Umschlag. Dann machen Sie ihr Kreuz auf dem Stimmzettel. Dieser kommt  in den roten Umschlag, den Sie zukleben und in den grauen Umschlag stecken, den Sie  ebenfalls zukleben. Danach werfen Sie den roten Umschlag in die Urne."

Aha. Doch so einfach.

Aber der Deutsche ist halt sehr genau. Oder sehr britisch? In der Wahlkabine nebenan gab es jedenfalls eine Szene, die sehr an Mr. Bean erinnerte:

Er legt sein Handtäschlein neben sich, das umständlich geöffnet wird.
Ein Kuli wird ausgewählt und penibel senkrecht zur Tischkante ausgerichtet.
Wahlschein und Stimmzettel werden entfaltet und zurechtgelegt.
Erneut wird das Handtäschlein geöffnet. Zum Vorschein kommt ein Pritstift.
Man(n) unterschreibt, kreuzt an, tütet wie vorgeschrieben ein (nicht ohne vorher akkurat gefaltet zu haben).

Und dann werden beide Umschläge sorgfältig per Pritstift verklebt.

Ich bin ein Wahldilettant.

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