Freitag, 22. August 2014

Motivation! So geht das heute!

Eben - unfreiwillig und doch unvermeidbar - ein Telefonat im Zug mitangehört:

"Und? Wie war's heute Morgen - zum ersten richtigen Schultag?"
"Pfh! Gemotzt hat er."
"Wieso das denn?"
"Hat über den Tornister gemotzt. 'Mama, boah, der ist aber schwer!'"
"Na, und dann?"
"Ja, was wohl - 'wart' nur ab', hab ich ihm gesagt, 'der wird noch schwerer'."
Lachen am anderen Ende.
Ich hatte Glück: Ich durfte dann aussteigen. Ich konnte es mir aber trotzdem nicht verkneifen - wer sein Privatleben durch den Zug posaunt, muss sich nicht wundern, wenn andere aktiv daran teilnehmen - und habe gesagt
"Jo! So geht Motivation heute!"
Was denkt sich so eine Mutter? Ist das jetzt einfach Dummheit? Oder schwebt da die Idee mit ein, der Kleine solle sich lieber gleich an den Gedanken gewöhnen, dass das Leben von jetzt an nicht mehr besser wird? Sozusagen: "Erwarte das Schlimmste - dann kann dich nichts erschüttern?"

Sollte man Kinder heute so einstimmen? Realistisch-tough eben?

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