Freitag, 10. April 2015

Hitler - Vorbild für die Jugend

Nein, ich bin nicht verrückt geworden. Allerdings habe ich eine Wut im Bauch wie schon sehr lange nicht mehr. Und um ehrlich zu sein: Ich bin nicht mal sicher, ob es nur Wut ist.

Eben ging ich durch die Stadt. Vor mir gingen einige Jugendliche, irgendwo zwischen 14 und 16 Jahre alt.

Das darf man ja eigentlich nicht sagen, heute, und in Deutschland, aber ich beschreibe die Jugendlichen jetzt einfach mal als "Südländer".

Sie sprachen über Hitler. Warum? Ich weiß es nicht.

Jugendlicher Nr. 1 war wohl nicht so ganz überzeugt von Hitlers Vorbildcharakter. Daraufhin sagte Jugendlicher Nr. 2 zu ihm:
"Aber der wollte die Juden töten, und das hat er auch geschafft."
Um das klarzustellen:
Er sagte nicht
"Aber der wollte die Juden töten, und das hat er auch getan"
sondern er sagte geschafft, und zwar im bewundernden Tonfall.

Jugendlicher Nr. 1 wandte noch ein:
"Aber der hat doch auch Kranke und so..."
was dann von Jugendlichem Nr. 2 mit einem
"Ja, ok, aber, naja..."
und einem Achselzucken abgetan wurde. Kolleratalschäden sozusagen. Hauptsache, er hat es geschafft, die Juden zu töten. So, wie er es sich vorgenommen hatte.

Mehr habe ich vom Gespräch nicht mehr mitbekommen. War wohl besser so.

In Deutschland. Hier in der Stadt. Auf offener Straße.

Und nicht etwa von einigen wilden Salafisten.

Sondern von durchaus integriert wirkenden Jugendlichen, die akzentfreies Deutsch sprachen.

Woher kommen die zu einer solchen Einstellung?

Sicher lernen sie es nicht in der Schule. Auch wenn die am Gesprächsthema "Schuld" sein könnte, denn vom Alter her wäre es zumindest möglich, dass man in ihrer Klasse gerade den Nationalsozialismus "durchnimmt".

Aber die Einstellung, Hitler und seine "Judenlösung" mit Bewunderung zu betrachten (und wahrscheinlich auch nachahmenswert zu finden), die stand wohl eher nicht im Lehrstoff.

Also, woher?

Familie?
Moschee?
Internet?

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Mischung aus allen dreien handelt, dürfte hoch sein.

Bin ich islamophob?

Noch würde ich verneinen. Aber man kann es werden, nach solchen Erlebnissen.

Und vielleicht ist es ja auch ein subjektiver Wahrnehmungsfehler, wenn ich anschließend das Gefühl habe, mehr halb- und vollverschleierte Frauen und Mädchen im Straßenbild wahrzunehmen als je zuvor.

Irgendwie hab' ich gerade ein wenig die Schnauze voll. Übrigens auch von den Deutschen. Es sind ja die gleichen Wetterfähnchen, die noch bis vor 10 Jahren eifrig darauf bedacht waren, den tatsächlichen oder erfundenen jüdischen Vorfahren in ihrem Familienstammbaum zu erwähnen, um sich so von der Schuld des Tätervolks zu befreien, die heute palästinenserfähnchenschwingend in den Straßen die Vernichtung Israels herbeizuschreien suchen.

"Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte." - Wer immer das gesagt hat, heute verstehe ich ihn.

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