Dienstag, 23. Juni 2015

Einleitungen aus der Hölle

"Ich muss kein XY studiert haben, um..."
Es fällt mir immer wieder auf: Wird ein Satz so begonnen, so ist die Weisheit, die anschließend damit kundgetan werden soll, fast immer nur das schwurbelige Geschwafel eines schwadronierenden Schwachmaten.

Isso. Achtet mal drauf.

Eine andere Art der Satzeinleitung ist diese:
"Der/die umstrittene XY..."
Wer seinen Bericht über eine Person so beginnt, sagt mir damit, dass er keinen sachlichen Bericht zur Meinungsbildung des Lesers vorlegen, sondern ganz klar das eigene Urteil zur Person bereits getroffen hat - und dieses auch ganz gerne auf den Leser übertragen möchte.

Schlimm ist das nicht - man sollte sich dessen als Leser nur bewusst sein.

Auch immer wieder gerne genommen:
 "Aus unbestätigten Quellen..."
Soll heißen:
"Hey, Leute, wir haben zwar Null Ahnung, was gerade abgeht, aber die anderen wissen auch nicht mehr."
Das Gegenteil wäre:
"Aus gut unterrichteten Kreisen..."
Übersetzung:
"Der Butler / die Schwiegermutter / die 'beste Freundin' / der Friseur hat mal wieder die Klappe nicht halten können."
Und zuletzt noch ein weiterer Killer unter den Einleitungen:
"Der/die/das selbsternannte XY..."
Man kann seinen kleinen Finger darauf wetten, dass dem nichts wirklich Sachliches oder sonstwie Gescheites folgen wird.

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